420 against sadness
Nachdem ich mich nun also im Adelaide Hostel eingerichtet hatte, noch keinen Anschluss hatte und immer noch mit einer Menschenseele geredet hatte, passierte dann doch das unglaubliche: ich lernte meine Zimmermitbewohnerin kennen.
Lottie, die mit ihrem Bruder in SF ist und die in LA Mike kennengelernt haben. Wir 4 also haben den ganzen Tag zusammen verbracht.
Also nahm ich die Zügel wieder in die Hand und gab sie auch sofort an Mike Lottie und Tom ab.
Wo fang ich an? Am besten beschreibe ich euch meine allersten Hostelfreunde mal.
Lottie (18) aus England nahe London. hat eine Weltreise hinter sich, SF die letzte Station. Auch sie 3 Monate vom Lebensabschnittsgefährten getrennt.
Tom (21) Lotties Bruder kam nur nach Kalifornien, um diese Etappe mit seiner Schwester zu verbringen. (man stelle sich mich und Sophie/Angela beide mit Rucksack im Hostel vor, im 6-Mann Zimmer) Die ganze Zeit darum besorgt, dass ich als einziger nicht-Englischsprachler den anschluss verliere, so dass er mindestens einmal die Stunde fragt ob alles in Ordnung ist.
Mike (25 oder so) aus London. War schon in 44 Ländern und ist im Moment auf einem 4-Monatigen RTW-Trip. War bisher in Thailand, Australien und Kalifornien und fliegt noch nach New York. Er macht meine Route quasi andersrum.
Um 1 Uhr ca haben wir uns mit noch so ca 5 anderen auf den Weg gemacht. und sind mit dem Bus die Haightstreet hoch bis zum Golden Gate park gefahren. Ich hatte natürlich keine Ahnung, dass an diesem Tag 420 ist, also war ich sehr erstaunt, als ich nach einem kurzen weg durch den Park eine riesige Ansammlung von Menschen vor mir fand, mit den verrücktesten Tattoos, klamotten und jeder 2te hat versucht einem Joints cookis, Brownies und sonstiges Gebäck anzudrehn. Natürlich gab es auch einen Preacher, der sich für Jesus hielt, alle als Sünder beschimpft hat und behauptet hat, dass in der Bibel steht, dass Frauen nicht das Recht haben zu reden. Er wurde von allen gehasst.
Goa-Musik an allen Ecken rundete das Schauspiel Akustisch ein wenig ab, bis dann so ab 4 uhr etwa eine etwas größere Anlage aufgefahren wurde, bei der einer Dub-Step aufgelegt hat. Sehr witzig.
Nachdem wir also so 2-3 Stunden dort verbracht hatten, haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Obwohl ich keinen einzigen Joint angefasst hatte und nix von Fremden gegessen oder getrunken hatte, könnte ich schwören ein wenig high gewesen zu sein. oder es war einfach der Placebo-Effekt oder der Jetlag. Selbst auf dem Rückweg gab es immer noch das ein oder andere Geschäft zu entdecken. Bis zur Bushaltestelle also, die volkommen überfüllt war, genau so wie die Busse, von direkt immer 2 pro Linie kamen, um die Massen weiter zu bringen.
Unglücklicherweise hatte eine aus unserem Hostel, die ich bis jetzt noch nicht kenne, sich wohl einen Cookie andrehen lassen, und stürzte dann natürlich bei uns im Bus ab, so das der Bus nicht mehr weiterfuhr, und alle aussteigen mussten. Sie hat das Gesicht in den Händen vergraben , angefangen zu Zittern und bei jeder Berührung (ich zitiere) “ AUA” gerufen. Ein Krankenwagen wurde gerufen, es kam die Feuerwehr. ein Wenig später kam dann auch ein richtiger Krankenwagen und ab gings für sie ins Krankenhaus.
wir durften den Rest bis zur Marketstreet runter laufen, da die nachfolgenden Buse/Busse/Bussis (?) wegen Überfüllung nicht mehr anhielten. Gott sei Dank waren es nur noch ca 1 km. Von da aus sind wir dann mit einer Tram nach Chinatown gefahren, haben da ordentlich gespeist und sind ins Hostel zurück, wo auch schon alle vom Abschuss im Bus bescheid wussten…
warten auf den bus
Marketstreet
Korrekte Graffitis überall
Ashbury – Haight
B&J in der Haight
Links die drei sind Tom, Mike und Lottie, die anderen sind auch hier aus dem Hostel. kenn die aber eigentlich nicht
420 halt…
ihr wisst schon 😉
“so we’re here and we need to go there so we should go this way… not thats north so then lets go there, right?”
Donnerstag 21. April 2011 um 22:37
„Er wurde von allen gehasst“
haha genial. Sehr schön geschrieben. Viel Spaß noch in Sann Frantsisko